Korrelation zwischen DAX und S&P500
Der S&P500-Index gilt als wertvolles Barometer des US-Aktienmarktes und wird als Indikator für die Stärke der darin hauptsächlich vertretenen Branchen herangezogen. Auf der anderen Seite des Atlantiks bildet der DAX die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes ab.
Der folgende Chart zeigt die starke Korrelation zwischen den beiden Leitindizes. Wenn sich DAX und S&P500 nicht im Gleichschritt bewegen, wird dies oft als Preisanomalie und damit als Handelsgelegenheit betrachtet.
Preiskorrelation von DAX - S&P500

Unterschiede zwischen DAX & S&P500
Um beurteilen zu können, wie sich die Märkte im Falle einer Preisanomalie entwickeln werden, ist es wichtig, die einzigartigen Merkmale jedes Indexes sowie die Region und die Branchen, die darin vertreten sind, zu kennen.
- Im Index vertretene Unternehmen
Die Verbraucher sind der Motor der US-Wirtschaft, wobei Unternehmen aus den Branchen IT, Finanzen und Gesundheitswesen bis zu ungefähr 50% des S&P500 ausmachen. Deutschland hingegen ist eine Exportwirtschaft, deren Technologiesektor nicht ins Gewicht fällt. Im DAX sind Unternehmen aus der Chemiebranche am stärksten vertreten.
- Performance-Index ggü. Kursindex
Performance-Indizes messen die Wirtschaftskraft der darin vertretenen Unternehmen unter der Annahme, dass sämtliche Dividenden reinvestiert werden. Der DAX zum Beispiel ist ein Performance-Index. Im Gegensatz dazu ist der S&P500 ein Kursindex, was bedeutet, dass die Dividenden nicht in die Berechnung der Rendite einfließen. Das ist einer der Gründe, weshalb der DAX im Vergleich zu Kursindizes besser dasteht.
Wenn die Preise der Indizes voneinander abweichen, ist es wichtig, die oben genannten Faktoren zu berücksichtigen, bevor Sie entscheiden, ob Sie kaufen oder verkaufen wollen. Die beliebteste Methode, um Indizes zu traden, sind CFDs, auch bekannt als Contracts for Difference. Diese Finanzinstrumente erlauben es Ihnen, sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen zu profitieren, indem Sie Long-Positionen (d. h. Kaufpositionen) eingehen, wenn Sie glauben, dass ein Index steigen wird, oder Short-Positionen (d. h. Verkaufspositionen) aufbauen, wenn Sie glauben, dass der Index abgeben wird.
Beispiel für den Handel mit Indizes
Long-Position im DAX
Nehmen wir an, dass der DAX derzeit bei 12.427,20 notiert. Sie haben recherchiert und herausgefunden, dass der Markt positiv gestimmt ist gegenüber dem DAX. Ihre technischen Indikatoren liefern ein Einstiegssignal. Sie kaufen ein Lot. Bei dieser Positionsgröße entspricht eine Kursbewegung von einem Punkt €1 an Gewinn oder Verlust.
Zwei Tage später hat der DAX tatsächlich ins Plus gedreht und notiert nun bei 13.120,20. Um Ihren Gewinn zu berechnen, müssen Sie den Eröffnungskurs vom Schlusskurs abziehen: (13.120,20 - 12.127,20) x €1 = € 693.
Beachten Sie, dass im obigen Beispiel der Gewinn und Verlust in der Währung der Region berechnet werden, in der der Index geführt wird. Aber Sie müssen sich wegen der Umrechnung des Ergebnisses in die Währung Ihres Handelskontos keine Sorgen machen. Bei ThinkMarkets werden die Gewinne und Verluste automatisch und in Echtzeit auf Basis des aktuellen Wechselkurses in Ihre Währung umgerechnet.
Short-Position im S&P 500
Nehmen wir an, dass der Index S&P 500 derzeit bei 3990 notiert. Nach der Anwendung Ihrer Methode und der Durchführung Ihrer Analyse sind Sie zum Schluss gekommen, dass der S&P 500 bald fallen wird. Sie beschließen, eine Short-Position über ein Lot einzugehen. Bei dieser Positionsgröße entspricht jede Kursänderung um einen Punkt einem Gewinn/Verlust von 1 USD.
Zwei Tage später notiert der S&P 500 bei 4034 und Sie glauben, dass das von Ihnen erwartete Szenario nicht mehr eintreten wird. Sie nehmen den Verlust in Kauf und schließen Ihre Position bei 4034 zu einem Gesamtverlust von 44 USD pro Kursbewegung um einen Punkt.
Beachten Sie, dass im obigen Beispiel der Gewinn und Verlust in der Währung der Region berechnet wird, in der der Index geführt wird. Aber Sie müssen sich keine Sorgen machen wegen der Umrechnung des Betrags in die Währung Ihres Handelskontos. Bei ThinkMarkets wird der Gewinn und Verlust automatisch in Echtzeit in die Basiswährung Ihres Kontos umgerechnet unter Berücksichtigung des aktuellen Wechselkurses.